Business Compliance

Gesetzeskonform handeln und Standards für integres, ethisch einwandfreies Verhalten setzen.

FAIRER WETTBEWERB



Die Vermeidung von Korruption und wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen sehen wir als wesentliche Managementaufgabe an. Der einem Unternehmen durch korrupte oder wettbewerbswidrige Verhaltensweisen einzelner Mitarbeiter:innen entstehende Schaden kann mitunter signifikant sein.

Auch wenn STRABAG einen Großteil ihres Umsatzes in Ländern erwirtschaftet, in denen das Korruptionsrisiko gering ist, ist sie aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung auch in Ländern tätig, die z. B. nach dem Korruptionswahrnehmungsindex1 einem erhöhten Korruptionsrisiko unterliegen. In allen Regionen sind transparente Vorgehensweisen zur Risikominimierung gefordert, insbesondere in der Phase der Auftragsvergabe oder bei der Verhandlung mit Partnerfirmen und Subunternehmen.

STRABAG hat daher bereits im Jahr 2008 ein Ethik Business Compliance System implementiert, das Gesetzesverstöße und daraus resultierende materielle und immaterielle Schäden vermeiden und ihren guten Ruf als Geschäftspartnerin, Auftragnehmerin und Arbeitgeberin erhalten soll, und dieses seither kontinuierlich weiterentwickelt. Mit umfassenden Maßnahmen für Mitarbeitende und Führungskräfte fördert STRABAG regelkonformes und ethisches Verhalten und stärkt eine Unternehmenskultur, die auf Vertrauen und Partnerschaftlichkeit beruht.

Projekte und Initiativen

In der Vergangenheit zeigte sich, dass ein funktionierendes BCMS nicht nur im Innenverhältnis positive Auswirkungen hat, sondern auch im Außenverhältnis große Vorteile bringt. Auch aus diesem Grund setzt STRABAG auf einen konzernweiten Zertifizierungsprozess. Der faire Wettbewerb stellt dabei eine wichtige Komponente dar. STRABAG möchte nicht nur die oberste Managementebene für das Thema sensibilisieren, sondern auch Entscheidungsträger:innen auf anderen Ebenen. Die Vergangenheit zeigte, dass insbesondere Gruppenleiter:innen über vergleichsweise großen Entscheidungsspielraum verfügen, sie aber im Vergleich zur Managementebene in diesem Thema weniger Schulung erfahren. Aus diesem Grund wird 2023 eine eigene Gruppenleiter:innen-Schulung im Online-Format ausgerollt.

Außerdem erwies sich 2022 die Sanktionslistenprüfung nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere externen Stakeholder von großer Bedeutung. Unsere Kriterien in der Stakeholder-Prüfung wurden verschärft (siehe Punkt „Hausmitteilung“), was unserer Ansicht nach positive Signale an diese setzt. Des Weiteren wurde im Berichtszeitraum eine Stakeholder-Analyse zur Identifizierung und zum besseren Verständnis von Bedürfnissen und Erwartungen diverser Parteien durchgeführt. Die Stakeholder-Analyse beruht auf den Kriterien von ISO 37301.

Nachdem bereits die STRABAG AG Österreich durch Austrian Standards nach ISO 37001 und ISO 37301 zur Vermeidung von Kartell- und Wettbewerbsverstößen und zur Korruptionsbekämpfung erfolgreich zertifiziert wurde und die Wirksamkeit des Compliance Management Systems auch in den Überwachungsaudits bestätigt wurde, hat im Juli 2022 das Überwachungsaudit erstmals für die konzernweite Zertifizierung stattgefunden. Die Zertifizierung gliedert sich dabei in drei Ländercluster, nämlich Österreich und Deutschland sowie die restlichen Konzernländer. Das Überwachungsaudit für den Ländercluster Österreich wurde im Sommer 2022 abgeschlossen.

Zertifiziert wurde STRABAG SE mit allen österreichischen Gesellschaften. Geltungsumfang des
Zertifikats gemäß ISO 37001 und ISO 37301 sind wiederum die Themen Antikorruption und Kartellrecht. Die STRABAG SE konnte die Wirksamkeit des Business Compliance Management-Systems (BCMS) in allen österreichischen Konzerngesellschaften darlegen und somit das entsprechende Zertifikat erlangen.

In einem zweiten Schritt wurden im vierten Quartal 2022 alle deutschen Gesellschaften der STRABAG SE auditiert und zertifiziert. Im ersten Halbjahr 2023 werden alle anderen Gesellschaften der STRABAG SE auf die Wirksamkeit des BCMS überprüft, sodass zur Jahresmitte 2023 mit einer Konzernzertifizierung der STRABAG SE zu rechnen ist.


Ziele und Indikatoren

Übergeordnetes Ziel des STRABAG-Compliance Management-Systems ist die vollständige Vermeidung von Compliance-widrigen Verhaltensweisen.

Durch das 2021 erstmals für alle Unternehmens-, Zentral- und Konzernstabsbereiche verpflichtende und in weiterer Folge jährlich durchzuführende Management Business Compliance Reporting soll die Einschätzung der Korruptionsrisiken jährlich aktualisiert und kontinuierlich verbessert werden. Die im Zuge der Ermittlung bisher erkannten Risiken fanden bei der Gestaltung des neuen STRABAG-BCMS entsprechend Berücksichtigung.

Kommunikation und Schulungen zu Richtlinien und Verfahren zur Korruptionsbekämpfung:
STRABAG hat ein umfassendes Schulungskonzept umgesetzt, mit dem den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Richtlinien und Verfahren zur Bekämpfung von Korruption und wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen kommuniziert werden.

Die Schulungsquote konnten 2022 wieder leicht angehoben werden:

  • Schulung „Antikorruption und BCMS“: 86 %
  • Schulung „Kartellrecht“: 89 %
  • Auffrischungsschulung „Business Compliance“: 64 %

    Der Zielwert liegt bei 95 %.



Bestätigte Korruptionsvorfälle und ergriffene Maßnahmen
  • Gesamtzahl und Art der bestätigten Korruptionsfälle: Im Berichtsjahr 2022 war kein bestätigter Korruptionsfall zu verzeichnen.
  • Gesamtzahl der bestätigten Vorfälle, in denen Angestellte aufgrund von Korruption entlassen oder abgemahnt wurden:Es war kein bestätigter Vorfall, in dem Angestellte aufgrund von Korruption entlassen oder abgemahnt wurden, zu verzeichnen.

Mehr zum Fairen Wettbewerb finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht.



Auf der Website veröffentlicht am 28.07.2015 – Zuletzt publiziert am 01.09.2023 12:13:35
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