Lieferkette

Die Wertschöpfungskette im STRABAG-Konzern
Wir bieten weltweit Leistungen entlang der gesamten Bauwertschöpfungskette an. Dies sind Leistungen der Planung, der Erstellung, der Modernisierung und des Rückbaus. Jedes Projekt ist einzigartig und eine neue Herausforderung, mit ständig wechselnden Akteurinnen und Akteuren. Unsere Bau-Tätigkeit ist ressourcen- und energieintensiv. Daraus ergibt sich ein großes Potential zur Steigerung unserer Nachhaltigkeitsperformance, zum Beispiel durch den Einsatz innovativer Bauprodukte und energiesparender Baumethoden. Bei sozialpolitischen Themen wie der Arbeitssicherheit, dem Einsatz gesundheitsgefährdender Baustoffe und illegaler Beschäftigung wirken wir den Risiken entlang unserer Wertschöpfungskette konsequent entgegen.

Nachhaltigkeit in der Lieferkette

Wir wollen die Nachhaltigkeitsperformance entlang der Lieferkette verbessern und den Dialog mit unseren Lieferanten zu ökologischen und sozialen Anforderungen intensivieren. Hierzu wird im Rahmen des Projektes „Nachhaltigkeit in der Lieferkette“ ein Management- und Auditsystem erarbeitet und schrittweise umgesetzt.

Planung

Mit der Planung und Projektentwicklung beginnt der Lebenszyklus eines Bauwerks. Die Nachfrage nach nachhaltigen Bauwerken nimmt kontinuierlich zu. Auditierungen von Neu- und Bestandsgebäuden im Rahmen einer Nachhaltigkeitszertifizierung sind Teil unseres Leistungsportfolios.

Erstellung

Nach Auftragseingang beginnt die Bauphase, unsere Kernkompetenz. Die Baustelle wird eingerichtet, Subunternehmen sowie Lieferanten werden beauftragt. Der größte Teil unserer Aufwendungen (67%) beinhaltet Ausgaben für Material und bezogene Leistungen. Die Beschaffung von fremdbezogenen Lieferungen und Leistungen ist daher ein bedeutender Bestandteil des Erstellungsprozesses.



Grafik Zahlen 2022

Der Einkauf von Lieferungen und Leistungen für unsere Bauvorhaben erfolgt projektbezogen durch die regionalen Einkaufsorganisationen. In Märkten mit eingeschränktem Wettbewerb kaufen wir zentral ein. Die zentrale Einkaufsorganisation koordiniert und unterstützt darüber hinaus die regionalen Einkaufsorganisationen. Mit dieser Kombination von dezentralen und zentralen Beschaffungsstrategien erhalten wir uns die notwendige Flexibilität und bündeln in schwierigen Märkten unser Nachfragepotential.

Rund 70 % der Kosten für fremdbezogene Lieferungen und Leistungen wenden wir für den Einkauf von Nachunternehmerleistungen auf.
Bei dem Einkauf von Nachunternehmerleistungen verlangen wir bereits vor Vertragsschluss vielfältige Bescheinigungen von den Nachunternehmerfirmen, z. B. zur Überprüfung der Bonität oder der Einhaltung der Bestimmungen des Bauarbeitsrechts. 2019 wurde ein zertifizierbares Business Compliance Management System (BCMS) erarbeitet. Ein Bestandteil des BCMS ist der für Lieferanten und Subunternehmen gültige Lieferantenkodex, in dem die zehn Prinzipien des Global Compact der Vereinten Nationen und damit die grundlegenden Prinzipien in den Bereichen „Menschenrechte“, „Arbeitsbedingungen“, „Umwelt“, und „Korruptionsvermeidung“ als Anspruch an unsere Lieferanten und Subunternehmen verankert sind. Der Lieferantenkodex ersetzt ab 2020 den bisher gültigen „Leitfaden Business Compliance für Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner“. Alle Nachunternehmen werden nach Durchführung eines Projekts in unserem Beschaffungsinformationssystem bewertet. Damit dokumentieren wir Risiken, die die Qualität und soziale sowie Umwelt-Themen betreffen. Dies erleichtert uns die Auswahl nachhaltiger Nachunternehmen bei zukünftigen Projekten.

Die Baustoffe, die wir einsetzen, entsprechen den gesetzlichen Anforderungen. Darüber hinaus achten wir auf optimierte Herstellungsverfahren, insbesondere in unserem eigenen Baustoffnetzwerk. Regelmäßige Qualitätskontrollen, insbesondere auch von eingekauften Baustoffen, gehören für uns zum Tagesgeschäft. Für den Baustoffeinkauf für Gebäude, die nach Nachhaltigkeitskriterien zertifiziert werden, fordern wir zudem eine detaillierte Selbstauskunft unserer Lieferanten ein, um die Ausrichtung aller Beteiligten auf Nachhaltigkeit sicherzustellen.

Eine Selbstverständlichkeit ist für uns auch der Schutz unserer eigenen Belegschaft sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Nachunternehmen. Die Arbeitssicherheitsvorschriften gelten auf unseren Baustellen sowohl für unsere eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für das Personal der Nachunternehmen.

Nutzung und Modernisierung

Lebenszykluskosten werden beim nachhaltigen Bauen bereits in der Planungsphase berücksichtigt. Es ist unser Anspruch, energieeffiziente und schadstoffarme Bauwerke zu realisieren, auch in Projekten ohne angestrebte Nachhaltigkeitszertifizierung.

Rückbau

Das Potential der Aufbereitung und Rückgewinnung von Baustoffen ist offensichtlich. Mit dem Bestreben, unsere Recyclingraten weiter zu steigern, können wir einen wichtigen Beitrag zur Schonung von Ressourcen leisten.



Auf der Website veröffentlicht am 09.03.2016 – Zuletzt publiziert am 06.08.2024 14:04:36
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